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Gahr: Historischer Durchbruch in Toponomastik-Frage gelungen
2017-02-23 | Presseaussendungen
Der Obmann des parlamentarischen Südtirol-Unterausschusses und ÖVP-Südtirolsprecher Abg. Hermann Gahr begrüßt die gestrige Einigung in der Toponomastik-Frage in Südtirol:
„Die Vernunft hat sich durchgesetzt und ein jahrzehntealter Streit um die Frage der Ortsnamen konnte überwunden werden. Mit der nunmehrigen Lösung wird es in Zukunft nicht mehr notwendig sein, dass jeder Bach und jeder Hügel in Südtirol zwei Namen haben muss.“

Die Sechserkommission hat sich gestern darauf geeinigt, dass künftig nur noch jene Ortsnamen gültig sein sollen, die auch tatsächlich in Gebrauch sind. Um dies festzustellen, wird eine wissenschaftliche Kommission zusammengestellt, bestehend aus drei deutschsprachigen und drei italienischsprachigen Vertretern, die dies prüfen soll. Ist ein italienischer Flurname nicht in Gebrauch, wird er auch aus dem Landesregister gelöscht. Diese Entscheidung muss jedoch mit doppelter Mehrheit fallen, das heißt, es müssen jeweils zwei Wissenschafter der beiden Sprachgruppen zustimmen. Rund 1300 deutschsprachige Flurnamen wurden von vorneherein außer Streit gestellt.

„Die Kommission wird mit ihrer Arbeit dafür Sorge tragen, dass die Diskussion um die Ortsnamen in Zukunft nach wissenschaftlichen Kriterien geführt werden kann. Für emotionale Debatten und politisches Kleingeldwechseln steht die Frage der Toponomastik daher in Zukunft nicht mehr zur Verfügung. Ich danke der Sechserkommission, dass sie mit ihrem Beschluss den Weg frei gemacht hat für einen nachvollziehbaren Umgang mit den Ortsnamen in Südtirol“, so Gahr abschließend.