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Hermann Gahr: „Lebensmittelherkunft erhöht Lebensmittelsicherheit!“
2018-05-22 | Presseaussendungen
Die Herkunftskennzeichnung ist seit Jahren ein Dauerbrenner. Beim Kauf von Fleisch, Eiern und Milch im Supermarkt weiß man sofort, woher das gekaufte Produkt stammt. Anders sieht es bei verarbeiteten Produkten in Geschäften, in Restaurants oder Fast-Food-Ketten aus. Nur in seltenen Fällen gibt es eine Herkunftskennzeichnung, wenn dann geschieht es freiwillig oder durch Kennzeichnung mit dem AMA-Gütesiegel. „Die Herkunftskennzeichnung gibt nicht nur Auskunft, woher das Produkt stammt, sondern man kann auch Rückschlüsse über die Haltungsbedingungen der Tiere ziehen. So steht es fest, wenn man ein Ei aus Österreich isst, stammt es sicherlich nicht aus Käfighaltung, anders sieht es bei Eiern aus der Ukraine aus. Bei Rindfleisch aus Österreich kann sich der Konsument sicher sein, dass das Tier keine wachstumsfördernden Hormone verabreicht bekommen hat, bei Fleisch aus den USA hingegen muss man mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen“, erklärt Nationalrat Hermann Gahr. 

Nach Änderung des Bundesvergabegesetzes muss nun die verpflichtende Herkunftskennzeichnung kommen

„Erst im April im Zuge einer Plenarsitzung wurde das Bundesvergabegesetz geändert. Bei öffentlichen Ausschreibungen gilt nun das Bestbieter-Prinzip für alle Lebensmittel, das war ein wichtiger Schritt für die heimische Landwirtschaft, aber auch die Konsumenten profitieren erheblich vom Bestbieter-Prinzip, diese können nun sicher sein, dass nur die qualitativ besten Lebensmittel auf ihren Tellern landen“, sagt Gahr. Nach der Änderung des Bundesvergabegesetzes  muss nun der nächste logische Schritt folgen. „Im Regierungsprogramm ist verankert, dass in Österreich künftig eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung nach französischem Vorbild eingeführt wird. Ich werde mich intensiv dafür einsetzen, dass diese Regelung so schnell wie möglich umgesetzt wird“, verspricht Gahr. 

„Müssten Hersteller ihre Produkte ordentlich kennzeichnen, würden die meisten Kunden sicherlich heimisch kaufen“. Denn bei österreichischen Lebensmitteln können sich Konsumenten sicher sein, dass die höchsten Qualitäts- und Produktionsstandards eingehalten wurden“, betont Gahr. Bei einer einheitlichen Lebensmittelkennzeichnung würde vor allem die heimische Landwirtschaft, aber auch die Wirtschaft davon profitieren. „Zahlreiche Studien belegen, dass Konsumenten lieber heimisch kaufen und damit die regionale Wertschöpfung sichern. Gerade wenn man an die zahlreichen ausländischen Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre denkt, ist eine verpflichtende Kennzeichnung von verarbeiteten Produkten längst überfällig. Hersteller sind es den Kunden schuldig, genau Auskunft über die Herkunft der Lebensmittel zu geben“, betont Gahr abschließend.