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Gahr: Maßnahmenpaket bringt Planungssicherheit für bäuerliche Familienbetriebe
2018-07-09 | Presseaussendungen
Hilfe zur Selbsthilfe: Mit dem Maßnahmenpaket beschloss der Ministerrat eine rasche und unbürokratische Hilfe für die bäuerlichen Familienbetriebe in Österreich. Wichtige Punkte aus dem Regierungsprogramm werden somit umgesetzt, die bereits ab 1.1. 2019 in Kraft treten sollen. Für Tirol sind besonders die langfristigen Maßnahmen wie die Vereinheitlichung der Versicherungssteuer sowie die Einführung einer steuerlichen Risikorücklage zu begrüßen.  „Ich möchte mich bei Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger für dieses umfangreiche Maßnahmenpaket bedanken, das den bäuerlichen Familienbetrieben vor allem langfristige Planungssicherheit gibt und eine starke Antwort auf den Klimawandel ist“, sagt der Tiroler Abgeordnete Hermann Gahr.

Vereinheitlichung der Versicherungssteuer
Mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel ist die Landwirtschaft Hauptbetroffener vom Klimawandel, Trockenheit und Hitze sorgen immer öfter für dramatische Ernteausfälle. Gerade deswegen ist eine Eigenversorgung der Land- und Forstwirte notwendig. Um Bäuerinnen und Bauern einen noch stärkeren Anreiz zu geben sich umfassend zu versichern, beschloss der Nationalrat kürzlich die Vereinheitlichung der Versicherungssteuer. Prämien von Agrarversicherungen unterliegen der allgemeinen Versicherungssteuer von 11 Prozent, viele Landwirte verzichten aufgrund der Höhe der Steuer auf eine durchgehende Versicherung. Ab 1. Januar 2019 wird die Versicherungssteuer, wie bei der Hagelversicherung, auf 0,02 Prozent gesenkt. Künftig sind auch landwirtschaftliche Kulturpflanzen sowie Nutztiere mit dem günstigeren Steuersatz bedacht: „Dieser Beschluss ist ein wichtiger Baustein für die heimische Landwirtschaft. Mit dieser deutlichen Senkung der Versicherungssteuer wird eine durchgehende Versicherung für die bäuerlichen Familienbetriebe leistbar“, so Gahr. 

Einführung einer steuerlichen Risikorücklage
Die Einkommen von Land- und Forstwirten unterliegen starken Schwankungen. Gründe dafür sind u.a. Finanzkrisen, ausländische Lebensmittelskandale und Handelseinschränkungen. Damit man diese Ereignisse in Zukunft besser ausgleichen kann, soll eine Gewinnglättung eingeführt werden. Bäuerinnen und Bauern können dann ihre Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft im Nachhinein auf drei Versicherungsjahre aufzuteilen. „Vor allem in schwierigen Zeiten bietet diese Maßnahme unseren bäuerlichen Familienbetrieben eine Einkommenssicherheit. Wir wissen, dass Weltmärkte großen Schwankungen unterliegen. Ein ausländischer Lebensmittelskandal kann die Preise für eine ganze Branche in den Keller reißen, obwohl unserer Bäuerinnen und Bauern damit nichts zu tun haben, sinken die Einnahmen. Künftig wird man diese Berg- und Talfahren bei den Preisen durch die Gewinnglättung ausgleichen können. Eine wesentlicher Vorteil für alle Land- und Forstwirte in Österreich“, betont Gahr abschließend.