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Hermann Gahr: „Wolfsfreies Tirol im Petitionsausschuss behandelt“
2018-10-16 | Presseaussendungen

„Der Wolf ist im Anmarsch auf Tirol“, betonte ÖVP-Nationalrat Hermann Gahr im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen, als die Petition des Tiroler Schafzuchtverbandes für ein wolfsfreies Tirol behandelt wurde. Mit der Rückkehr der Wölfe in den Alpenraum kommen große Schwierigkeiten auf die Landwirtschaft, den Tourismus sowie die gesamte Gesellschaft zu. „Alleine in Tirol verbringen 80.000 Schafe den Sommer auf den Almen, diese Pflegen die Kulturlandschaft und machen unserer Bergweiden erst lebenswert. Durch die Wölfe ist jetzt die ureigenste Form der Landwirtschaft in großer Gefahr. Viele Bauern machen sich große Sorgen wegen des Wolfes, da sie ihre Schafe, Rinder und Pferde den Wölfen nicht hilflos aussetzen möchten. Tirol ist zu dicht besiedelt, intensiv landwirtschaftlich sowie touristisch genutzt, deswegen haben Wölfe hier keinen Platz mehr“, erklärt Gahr im Ausschuss.

Der Tiroler ruft jüngste Fälle von Wolfsangriffe im In- und Ausland in Erinnerung. So richtete ein Wolfsrudel in Sachsen vergangene Woche ein Blutbad an. 40 teilweise trächtige Mutterschafe sowie fünf Ziegen wurden gerissen. 80 Tiere werden noch immer vermisst. In Südtirol zerfleischten drei Wölfe am helllichten Tag neben einer Hirtin mehrere Ziegen. Die Frau musste hilflos mit ansehen, wie ihre Tiere getötet wurden, selbst das Werfen von Gegenständen sowie lautes Rufen hielten die Wölfe nicht ab. Wer jetzt denkt, diese Vorfälle passieren nur in unseren Nachbarländern, der irrt. Wölfe wagen sich bereits an die Tore Wiens heran, wie ein Riss in Mauerbach (NÖ) bestätigt. Dort überwand mindestens ein Wolf einen 1,30 Meter hohen Stromzaun und riss drei Schafe.

„Diese Beispiele zeigen, dass Wölfe jegliche Scheu vor den Menschen verloren haben. Sie schlagen am helllichten Tag neben Menschen zu, auch Stromzäune hielten die Beutegreifer nicht ab. Das bestätigt meine Aussage, dass Herdenschutz nicht funktioniert“, so Gahr. Im Ausschuss wurde beschlossen, dass Stellungsnahmen vom Nachhaltigkeitsministerium, der Landesregierung Tirol sowie von der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ eingeholt werden.

Auch Haus- und Nutztiere haben Schutz verdient

„Mich stört besonders, dass NGOs die problematische Situation mit den Wölfen bagatellisieren und ein Traumbild von einem süßen Kuscheltier zeichnen. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Wie zahlreiche Beispiele zeigen, sind Wölfe unkalkulierbare Raubtiere. Wenn sie in eine Nutztierherde eindringen, beißen sie, solange zu, bis sich kein Tier mehr bewegt. Diese Beutegreifer töteten viel mehr Tiere, als sie eigentlich zum Fressen benötigen. Der Schaden für die Landwirte ist enorm, wie zahlreiche Fälle zeigen“, bekräftigt der Tiroler Abgeordnete.

Ziel der eingereichten Petition ist es, dass der Schutzstatus des Wolfes gesenkt wird. „Es muss künftig möglich sein, dass nationale Staaten einen Spielraum haben und dass wir endlich ein effektives Wolfsmanagement umsetzen. Ich unterstütze alle Maßnahmen, die dazu dienen das Problem Wolf in den Griff zu bekommen“, sagt Gahr. Für den Tiroler Abgeordneten steht der Schutz von Haus- und Nutztieren an erster Stelle. „Es ist unverständlich, dass NGOs hier völlig auf den Schutz unserer Haus- und Nutztiere außer Acht lassen. Sie glorifizieren ein Raubtier, das auf längere Sicht auch für den Menschen zur Gefahr wird“, so Gahr abschließend.

Hier können Sie die Petition unterstützen:

https://www.parlament.gv.at/SEC/Zustimmen.shtml?ityp=PET&gpCode=XXVI&inr=7