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Hermann Gahr: „Position der Bauern in Wertschöpfungskette wurde gestärkt!“
2018-11-07 | Presseaussendungen

Österreich ist im Kampf gegen unlautere Geschäftspraktiken Vorreiter. Erst vergangene Woche stellte das Nachhaltigkeitsministerium gemeinsam mit der Bundeswettbewerbsbehörde, einen Fairnesskatalog für Unternehmen vor. „Hiermit sind wir ein Vorbild in Europa. Es ist längst überfällig, dass wir die Stellung der Bauern in der Wertschöpfungskette stärken. Für mich ist es wichtig, dass unsere Landwirte von den Handelsketten fair behandelt werden“, sagt der Tiroler ÖVP-Abgeordnete Hermann Gahr und Mitglied des Landwirtschaftsausschusses.

Laut dem Fairnesskatalog soll es künftig nicht mehr erlaubt sein, dass einseitige und rückwirkende Änderungen von Vertragsbedingungen vorgenommen werden. Dass es plötzliche und unbegründete Auflösungen von Verträgen gibt. Dass Bauern verpflichtet werden an der Teilnahme an Werbemaßnahmen und sonstigen Zusatzkosten. Und dass Gebühren für die Platzierung von Waren verrechnet werden. „Diese Praktiken waren bisher leider gang und gäbe und die Bauern konnten sich nicht wirklich dagegen wehren, sonst wurden ihre Verträge gekündigt. Da sie der schwächerer Partner waren, das führte immer wieder zu Wettbewerbsverzerrungen, jetzt wurde die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette gestärkt, solche Verhaltensweisen gehören jetzt hoffentlich für immer der Vergangenheit an“, erklärt Gahr.

In Österreich ist die Situation besonders sensibel, da drei Handelsketten 90 Prozent des Lebensmittelumsatzes stehen. Deswegen war es wichtig, dass der Lebensmittelhandel an dem Fairnesskatalog mitgearbeitet hat. „Ich begrüßte diese Zusammenarbeit sehr. Es ist ein gutes Zeichen, dass es hier ein miteinander gibt und dass auch die Handelsketten sich eingebracht haben“, bekräftigt Gahr.

„Dieser Fairnesskatalog ist wichtig für alle Beteiligten, so sollen künftig Wettbewerbsverzerrungen verhindert werden und Landwirte sollen den Handelsketten annähernd auf Augenhöhe begegnen. Unsere Bauern liefern täglich Lebensmittel in höchster Qualität, dafür haben sie auch einen anständigen Lohn und Anerkennung verdient. Auch die Konsumenten können dazu einen Beitrag leisten, indem sie nicht zu günstigen Eigenmarken oder ausländischen Produkten greifen, sondern lieber österreichische Lebensmittel kaufen“, so Gahr abschließend.