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Gahr fordert nachvollziehbare und ehrliche Herkunftskennzeichnung
2019-11-15 | Presseaussendungen

Die Herkunft der Lebensmittel spielt bei den heimischen Konsumenten eine wichtige Rolle. Laut einer Umfrage der ARGES-Risikobewertung gaben 64 Prozent der Befragten bekannt, dass Ihnen die Herkunft der Lebensmittel „sehr wichtig“ ist und 26 Prozent bezeichneten dieses Thema als „eher wichtig“. Der Tiroler Abgeordnete und Forum Land-Obmann Hermann Gahr setzt sich schon seit Jahren für eine nachvollziehbare und ehrliche Herkunftskennzeichnung ein und fordert nun eine rasche Umsetzung:

„Im Regierungsprogramm der Türkis-Blauen-Regierung war eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung bereits verankert. Auch die künftige Regierung muss sich diesem Thema wieder annehmen und eine nachvollziehbare Kennzeichnung endlich umsetzen. Einheitliche und deutlich lesbare Aufschriften, ohne irreführende Sigel müssen das Ziel sein, hier bietet sich ein Ausbau des AMA-Gütesigels an“, erläutert Gahr.

Ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, ist die EU-Durchführungsverordnung. Ab April 2020 tritt diese Regelung in Kraft und verbietet irreführende Kennzeichnungen. Künftig ist es nicht mehr erlaubt, eine Österreich Fahne auf Produkte aus dem Ausland zu drucken, auch Aufschriften wie „produziert für Österreich“ gehören dann der Vergangenheit an.

Hermann Gahr zeigt sich erfreut über diese Regelung: „Das Ende vom Kennzeichnungsdschungel ist damit eingeläutet. Doch wir haben noch einen weiten Weg vor uns, denn teilweise sind die Waren in den Supermärkten noch immer nicht ausreichend oder undeutlich lesbar gekennzeichnet. Besonders verarbeitete Produkte sind hier ein großes Problem, hier gibt es derzeit nur freiwillige Angaben“, erklärt Gahr.

Oft wird die Herkunft der Lebensmittel auch nur sehr klein auf der Verpackung vermerkt. „Dicht an dicht reihen sich im Supermarkt die Lebensmittel. Die Äpfel aus der Steiermark, liegen direkt neben denen aus Südafrika, da muss man schon sehr genau schauen, dass man nicht zum falschen Produkt greift. Oft wird ganz groß mit ‘aus Österreich‘ auf Schildern in der Obst- und Gemüseabteilung geworben, klein gedruckt findet man dann Hinweise, dass die Lebensmittel, doch aus dem Ausland stammen. Das darf nicht sein. Konsumenten sollen sich auf Aufschriften verlassen können und nicht mit der Lupe nach Herkunftskennzeichnungen suchen müssen. Hier müssen wir die Handelsriesen in die Pflicht nehmen, dass die transparente Kennzeichnung der Herkunft in Zukunft wirklich ernst genommen wird“, ärgert sich Gahr über oft irreführende und kleingeruckte Aufschriften.

„Mit der Einführung einer ehrlichen und nachvollziehbaren Herkunftskennzeichnung schafft man eine Win-Win-Situation in allen Bereichen. Heimische Landwirte und Produzenten werden gestärkt, man trägt aktiv etwas zum Klimaschutz bei und die Konsumenten sehen auf einen Blick, woher ihre Lebensmittel stammen und können sich bewusst für die regionalen Lebensmittel in bester Qualität entscheiden“, so Gahr abschließend.