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Studienbeiträge sind für unsere Universitäten dringend notwendig
2011-10-05 | Presseaussendungen

Der Anteil an prüfungsaktiven Studierenden erhöhte sich um knapp acht Prozent, jener an prüfungsinaktiven Studierenden sank um rund 18 Prozent. Diese positiven Effekte waren mit der Einführung von Studienbeiträgen im Wintersemester 2001/2002 verbunden, so die zentralen Passagen im Rechnungshofbericht zu den Studienbeiträgen, der heute im Ausschuss zur Diskussion steht. "Damit bestätigt sich unsere jahrelange Forderung, die de facto Abschaffung der Studienbeiträge kurz vor der Wahl 2008 wieder rückgängig zu machen", erklärte ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr heute, Mittwoch.

 

Gahr begrüßt den Vorschlag von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, den Universitäten die autonome Entscheidung über die Einhebung der Studienbeiträge zu überlassen. Er verweist weiters auf die zahlreichen sozialen Komponenten, die im Modell des Ministers enthalten sind, etwa ein Sozialfonds für bedürftige Studierende und die Möglichkeit der Stundung der Beiträge. "Damit würden die Studierenden ihre Beiträge erst dann zahlen, wenn sie bereits im

Berufsleben stehen."

 
Nicht nachvollziehbar ist für Gahr in dieser Frage die Haltung der SPÖ. "Warum sollen nicht jene, die es sich leisten können, einen kleinen Beitrag für den Universitätsbetrieb bezahlen?", fragt sich der Abgeordnete. Den Bedürftigen werde im Rahmen des gut ausgebauten Beihilfensystems der Studienbeitrag ohnehin refundiert. "Das ideologische Nein zu den Studienbeiträgen ist ungerecht, unsozial und nicht nachvollziehbar. Die SPÖ ist gefordert, die vernünftigen Vorschläge Töchterles aufzunehmen und mit uns gemeinsam umzusetzen", schließt Gahr.