Presse
Verteilungskampf wird härter
2012-03-12 |
Das vorliegende Reformpaket zur Sanierung unseres Staatshaushaltes steht nun in intensiver Diskussion. Damit wir auch in Zukunft mit den Besten mithalten können, müssen wir in Österreich sparen und reformieren. Unser Schuldenstand von über 210 Milliarden Euro ist alarmierend. Er ist deshalb entstanden, weil wir einfach über unsere Verhältnisse gelebt haben. Es geht jetzt darum, vernünftig zu sparen und in die Zukunft zu investieren. Der Verteilungskampf um öffentliches Geld wird härter. Wir spüren gerade in dieser Zeit, dass der Neid steigt und die gegenseitige Solidarität schwindet.

Es geht jetzt aber auch darum, den Menschen die Wahrheit zu sagen und nicht neue Versprechungen zu machen. Bis 2016 soll Österreich wieder ausgeglichen bilanzieren. Für mich als Vertreter des Ländlichen Raumes gibt es viele Anliegen und Herausforderungen für die Zukunft. Ziel muss es sein, dass ein Leben am Land attraktiv und leistbar bleibt. Dazu brauchen wir effiziente und leistungsfähige Strukturen und auch den Mut, manches zu verändern. Unser Gesundheitssystem braucht eine Kur und Reformen. Hier müssen Bund und Länder gemeinsam neue Wege gehen.

Eine große Schieflage zeigt sich auch im Pensionssystem. Wir leben länger und arbeiten kürzer. Bis 2020 wird das faktische Antrittsalter von derzeit 58 Jahren um vier Jahre angehoben. Gerade in diesem Punkt werden durch das Reformpaket Schlupflöcher und Lücken geschlossen. Jetzt geht es darum, trotz des notwendigen Sparkurses die Wirtschaft in Schwung zu halten und für möglichst viele Menschen Arbeit und Einkommen zu sichern. Österreich kann sich aus eigener Kraft wieder nach vorne bringen und deshalb muss die Politik jetzt handeln. Wir leben in einem sicheren, chancenreichen und schönen Land und dies soll auch so bleiben.