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Neue ÖBB-Tarife gehen auf Kosten der Studierenden
2012-07-19 | Presseaussendungen

Die kürzlich erfolgte Preiserhöhung bei den ÖBB stößt auf breiten Unmut in der Bevölkerung, speziell bei den Studierenden. Mit 2. Juli haben die ÖBB die Fahrscheinkosten durchschnittlich um acht Prozent angehoben. Aus diesem Grund wurde von der AktionsGemeinschaft eine Petition initiiert, die ÖVP-Abg. Hermann Gahr nun im Parlament eingebracht hat. Österreichs größte Studentenfraktion bemängelt in ihrer Petition die Preiserhöhung und fordert einen generell gültigen Studententarif für den Fernverkehr. "Leidtragende dieser Preiserhöhung sind oftmals Studierende, die regelmäßig im Semester nach Hause fahren, um Familie und Freunde zu treffen" zeigt sich Gahr unzufrieden. "Jährliche Kosten von 1.000 Euro nur für die Heimreisen sind keine Seltenheit und gerade für Studentinnen und Studenten eine hohe finanzielle Belastung", so Gahr weiter.

 

Ein Ausweg für viele Studierende war bisher das Gruppenticket in Kombination mit der ÖBB-Vorteilscard. Viele Studentinnen und Studenten verabredeten sich zum gemeinsamen Bahnfahren, um damit Geld zu sparen. Doch die ÖBB hat mit 2. Juli auch diese Vergünstigung abgeschafft, in Zukunft gibt es nur noch Gruppenticket oder Vorteilscard-Ermäßigung. So kostete bisher ein Vorteilscard-Gruppenticket Innsbruck-Feldkirch 7,70 Euro pro Person, seit 2. Juli 14 Euro. "Studierende müssen nun oftmals bis zu 80 Prozent mehr für ihre Heimreise bezahlen als bisher und stehen vor großen finanziellen Problemen", rechnet Gahr vor. Die letzte Studierendensozialerhebung habe ergeben, dass im Schnitt 43,5 Prozent der Hochschüler außerhalb ihres Heimatbundeslandes studieren. Es handelt sich also hier um rund 120.000 betroffene Studierende, deren regelmäßige Heimreise wesentlich teurer wird als bisher.

 

"Aus diesem Grund unterstütze ich die Forderung der AktionsGemeinschaft nach einem kostengünstigen Studententicket. Noch im Herbst wird die Petition im Parlament behandelt werden und ich hoffe, dass mit dieser Initiative die ÖBB ihre Preisgestaltung bei den Tickets noch einmal überdenken", so Gahr abschließend.