Presseaussendungen
Leader-Gelder sind keine reinen Agrarförderungen
2012-08-16 | Presseaussendungen

Die österreichischen Leader-Förderungen sorgen für viel Zündstoff, "zu Unrecht", wie ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr befindet. "Da wird aus einer Maus ein Elefant gemacht. Weder handelt es sich bei den Leader-Geldern um reine Agrarförderungen, noch basiert die Ausschüttung ohne rechtliche Grundlage", so Hermann Gahr in einer Reaktion auf die Kritik des Rechnungshofes und der SPÖ.

 

In ganz Österreich gibt es insgesamt 86 Leader-Regionen, in denen bereits über 8.500 Projekte genehmigt wurden. Diese haben alle eine "multifunktionale" Bedeutung haben, wie es Gahr ausdrückt. "Es geht um den Nutzen für die regionale Bevölkerung und die heimische Wirtschaft. Natürlich auch für die Landwirtschaft. Außerdem hängen damit weit über tausend neu geschaffene Arbeitsplätze zusammen." Viele Projekte stehen im Zusammenhang mit Biolandbau. Bei anderen steht die Produktion gesunder Lebensmittel im Mittelpunkt. Der Nutzen liegt in der Vernetzung von Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Landwirtschaft. "Wir müssen froh sein, dass die EU solche Vorhaben unterstützt und mitfinanziert. Oft wird die Nettozahlerposition Österreichs kritisiert, über Leader fließt viel Geld ins Land zurück", erklärt Gahr.

 

Der ÖVP-Rechnungshofsprecher ortet eine "gezielte Kampagne gegen Österreichs Bauernschaft. All jenen, die am lautesten kritisieren, dürfte der Nutzen dieser Förderungen nicht bekannt sein. Es geht um eine nachhaltige Sicherung der ländlichen Räume, die ohnehin gefährdet sind. Es geht um den Standort, es geht um den Ausbau der Energieproduktion, es geht um gesunde Lebensmittel und es geht um die Entdeckung des Lebensraumes Land. Ich hoffe nur, dass dies von den Kritikern auch erkannt wird", schließt Gahr.