Presseaussendungen
Grußformel schützen zu lassen ist ungerechtfertigt
2012-11-27 | Presseaussendungen

Der Konflikt um die Grußformel "Griaß di" wurde heute im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen behandelt. Eine Bürgerinitiative zu diesem Thema wurde von Initiator Werner Nosko erst kürzlich offiziell im Parlament an den Tiroler ÖVP-Abg. Hermann Gahr (ÖVP) überreicht. "Ich finde es ungerechtfertigt, eine Grußformel schützen zu lassen", so Gahr. Zuvor hatte es in Tirol Unmut gegen den EU-weiten Schutz der Redewendung als Wortmarke durch ein deutsches Unternehmen gegeben. Die Wortmarke ist für zehn Jahre in deutscher Hand. Das bekam auch ein Tiroler zu spüren, der T-Shirts mit dem Gruß verkauft und beinahe rechtliche Schwierigkeiten bekam. Die Tiroler Jungbauernschaft und die Landesjugend waren der Motor der Initiative. Sie haben innerhalb von zwei Tagen bereits 400 Unterschriften gesammelt. "Es geht darum, Worte und Grußformeln, die selbstverständlich sind, zu erhalten und frei zu halten von Patenten und Bürokratie", so Gahr weiter.

Die parlamentarische Bürgerinitiative "Rettet Griaß di" betreffend Registrierung und Eintragung von Wortmarken und Gemeinschaftswortmarken in Österreich und der EU möchte, dass auf europäischer Ebene Wortmarken von historisch gewachsenen und allgemein gebräuchlichen Wörtern beziehungsweise Floskeln sowie Grußformeln wie beispielsweise "Griaß di" zukünftig geschützt werden. Im Petitionsausschuss wurde nun beschlossen, eine Stellungnahme des Wirtschaftsministeriums einzuholen.