Presse
Wehrpflicht neu aufstellen
2012-12-07 | Presseaussendungen

"Wir haben ein äußerst verlässliches und gut funktionierendes Wehrsystem, welches für unser Land Rückhalt und Sicherheit bietet. Es wäre unverantwortlich, die allgemeine Wehrpflicht und damit den Zivildienst durch ein Berufsheer sowie ein Freiwilliges Sozialjahr zu ersetzen", erklärt VP-NR Hermann Gahr anlässlich der Aktuellen Stunde im Nationalrat. Bei der Volksbefragung am 20. Jänner 2013 gehe es neben der Zukunft der militärischen Landesverteidigung auch um die soziale Sicherheit in Österreich, welche durch ein Freiwilligensystem und teures Berufsheer nicht aufrecht erhalten werden könne.

 

"Der Wehrdienst muss zweifelsohne attraktiver gestaltet werden", fordert Gahr, denn "der Drill beim Bundesheer ist nicht mehr zeitgemäß. Auch die Untauglichkeit sollte der Vergangenheit angehören, schließlich sind alle Menschen in irgendeiner Form für gesellschaftliche Tätigkeiten einsetzbar", argumentiert Gahr. Aus diesem Grund habe die ÖVP die Idee des Österreichdienstes entwickelt, wo Wehrdienst, Katastrophenschutz und Zivildienst in gleichberechtigter Form berücksichtigt werden. Damit könne die innere und äußere Sicherheit aufrecht erhalten werden.

"In Tirol wissen wir die Arbeit der Wehrdiener zu schätzen", so Gahr. Ob bei Muren, Hochwasser, Personensuchen, Felssprengungen oder Räumeinsätzen – in allen Bereichen kommen Rekruten zum Einsatz.

Der Zivildienst, der sich in den letzten Jahren positiv entwickelt hat und großes Ansehen in der Bevölkerung genießt, sei der Garant für gesellschaftliches Engagement und soziale Verantwortung. Viele Einrichtungen im Bereich Pflege, Gesundheit und Behindertenhilfe schätzen den Einsatz der Zivildiener. Mit einem wie vom Sozialminister vorgeschlagenen bezahlten freiwilligen Sozialjahr würde man die Idee der Freiwilligkeit ad absurdum führen. "Damit setzt man das Ehrenamt aufs Spiel. Wer würde zukünftig in Vereinen, Sozialeinrichtungen oder Rettungsorganisationen freiwillig ohne Bezahlung tätig sein, wenn andere dafür ein Gehalt bekommen?", fragt Gahr und appelliert abschließend, am 20. Jänner 2013 für die Beibehaltung der Wehrpflicht und den Zivildienst zu stimmen.