Presse
Wehrpflicht ist Versicherung für den Ernstfall
2013-01-19 | Presseaussendungen

Bei der Volksabstimmung treffen die Tirolerinnen und Tiroler eine wichtige Zukunftsentscheidung. Behalten wir in Österreich ein bewährtes und bekanntes System bei, oder zerschlägt man mutwillig die Struktur für Schutz und Hilfe. „Die Zahlen des Ministers für ein Berufsheer beruhen auf Schätzungen. Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Schweden oder die Niederlande zeigen jedoch, dass es große Probleme bei der Rekrutierung von Soldaten gibt“, so VP-NR Hermann Gahr. Zudem hat der Verteidigungsminister keine Antwort, was mit den derzeitigen Bediensteten des Heeres passiert, die nicht mehr gebraucht werden. „Auch die Kosten sind bei einem Berufsheer wesentlich höher. Nicht von ungefähr hat Finnland seine Pläne für ein Berufsheer wieder fallen gelassen, weil dieses viel teurer kommen würde.“

 

Aber auch unser Sozialsystem wäre durch eine Abschaffung der Wehrpflicht massiv betroffen. NR Gahr: „Die Zivildiener sind heute ein unverzichtbarer Rückhalt und Fixbestandteil unseres Sozialsystems. Das von der SPÖ propagierte freiwillige Sozialjahr soll mit einem Drittel weniger Leuten auskommen und trotzdem die gleichen Leistungen erbringen. Für mich stellt sich zudem die Frage, ob bezahlte Freiwillige wirklich Freiwillige sind, oder nicht viel mehr bezahlte Angestellte, die vom Staat entlohnt werden.“ Derzeit leisten viele ehrenamtlich engagierte MitbügerInnen unverzichtbare Dienste für die Allgemeinheit. Diese Ehrenamtlichen versehen dann ihren Dienst Seite an Seite mit bezahlten „Freiwilligen“. Das wird für die Motivation und die Bereitschaft, ehrenamtlich tätig zu sein sicherlich sehr förderlich.

 

„Bei Abwägung aller Argumente gibt es für mich nur eine klare Entscheidung: JA zu Wehrpflicht und Zivildienst. Die SPÖ führt Österreich mit ihrem Schwenk zu einem Berufsheer in eine sicherheitspolitische und sozialpolitische Sackgasse mit höheren Kosten und einem Kahlschlag im Sozialbereich. Wenn die SPÖ so für Profis eintritt, dann frage ich den Bundeskanzler, warum er mit dem Verteidigungsminister einen reinen Amateur in seinem Team hat“, stellt NR Hermann Gahr fest.