Presse
Was im Essen drin ist, muss auf Verpackung drauf stehen
2013-02-27 | Presseaussendungen

„Der Betrug mit Pferdefleisch ist kein Gesundheitsskandal, sondern ein Betrugsfall, bei dem die Konsumentinnen und Konsumenten großflächig in ganz Europa hinters Licht geführt wurden. Die Kontrolle gehört deshalb verschärft und diese Täuschung streng bestraft“, richtet VP-Nationalrat Hermann Gahr seine Kritik in erster Linie gegen Handel und Lebensmittelindustrie. „Nicht die Bäuerinnen und Bauern sind schuld an dieser Situation, sondern jene, die mit massivem Druck auf die Erzeuger die Preise drücken und somit für die aktuellen Vorkommnisse hauptverantwortlich zu machen sind.“, so Gahr.

Eine Absage erteilt Gahr den Forderungen nach einem neuen Gütezeichen. Die Dichte an Siegeln und Zeichen sei bereits jetzt zu hoch, ein Überblick kaum möglich. „Mit dem AMA-Gütezeichen gibt es in Österreich bereits ein staatliches Siegel, welches vollkommen ausreicht.“ Skeptisch sieht Gahr auch Pläne, den Strafrahmen bei Vergehen drastisch zu erhöhen. „Wir wissen aus vergangenen Skandalen, dass die Rahmen noch nie ausgeschöpft wurden. Es geht also darum, gesetzlich mögliche Strafmöglichkeiten auszuschöpfen.“

Seinen Appell richtet Gahr an die Konsumentinnen und Konsumenten, vermehrt regionale, heimische Produkte einzukaufen. „Die Bäuerinnen und Bauern garantieren gesunde, sichere Lebensmittel und schreiben auf die Waren auch drauf, was drinnen ist. So hat man als Verbraucher einen guten Überblick über sein Essen und muss keinen Betrug befürchten“, schließt Gahr.