Presse
Zivildienst muss erhalten bleiben
2011-01-21 | Presseaussendungen

Freiwillige Arbeit von über 500.000 Stunden durch Diskussion um Wehrpflicht gefährdet

Zu den vom Verteidigungsminister präsentierten und diskutierten Vorschlägen über die Zukunft der Wehrpflicht gibt es keine klaren Strategien, wie in Zukunft eine umfassende Sicherheit, welche durch das Bundesheer geleistet wird, erhalten werden kann. "Für die ÖVP ist klar, dass das Bundesheer reformbedürftig ist. Oft wird in der Diskussion jedoch die Frage um die Zukunft des Zivildienstes und somit der wertvollen Arbeit an der Gesellschaft zu wenig berücksichtigt", reagiert heute Freitag, ÖVP-Abg. Hermann Gahr auf die aktuelle Debatte. Knapp 13.000 junge Männer absolvierten 2010 den Wehrersatzdienst und waren weit über 500.000 Stunden für soziale Einrichtungen im Einsatz. Mehr als 40 Prozent davon waren im Rettungswesen beschäftigt, aber auch in 15 weiteren Branchen wie etwa in der Landwirtschaft oder auch in Gedenkstätten waren motivierte junge Menschen unterwegs.

Für die weitere Diskussion über den Wehr- beziehungsweise den Wehrersatzdienst fordert Gahr in erster Linie eine Garantie für die Aufrechterhaltung der Zivildienstleistungen. "Ich warne vor einem finanziellen Kollaps für die Trägerorganisationen. Es kann aus meiner Sicht nicht sein, dass der Wehrdienst von heute auf morgen außer Kraft gesetzt werden soll und das funktionierende Sicherheits- und Sozialsystem damit gefährdet wird. Mein Appell richtet sich an den ehemaligen Zivildiener Verteidigungsminister Darabos, sich konkrete Konzepte zum Wehrersatzdienst zu überlegen, damit dieser wertvolle Dienst auch zukünftig in gewohnter Weise funktionieren kann", schließt Gahr.