Am 17.6.22 präsentierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig das Versorgungssicherheitspaket für die Landwirtschaft mit einem Volumen von 110 Millionen Euro. Das Paket steht für alle Sektoren der Landwirtschaft zur Verfügung. Von den 110 Millionen Euro stehen 80 Millionen Euro flächenbezogenen und 30 Millionen Euro tierbezogenen Bereichen zur Verfügung.

„Die heimischen Bäuerinnen und Bauern leiden massiv unter der Inflation und den Folgen des Krieges in der Ukraine. Durch die gestiegenen Energiekosten, Düngemittelpreise etc. war es kaum noch möglich, kostendeckend zu produzieren. Bei vielen Produkten haben die Bäuerinnen und Bauern sogar draufgezahlt. Deswegen kommt das Versorgungssicherheitspaket von Bundesminister Norbert Totschnig genau zur richtigen Zeit“, so kommentiert der Tiroler Bauernbund-Abgeordnete und LK-Tirol Präsident Josef Hechenberger das Paket.

Auch für seinen Abgeordneten Kollegen Hermann Gahr ist das Versorgungssicherheitspaket für die heimischen Bäuerinnen und Bauern ein wichtiger Schritt: „Mit diesem Paket helfen wir jetzt schnell und unbürokratisch, wo es wirklich gebraucht wird. Damit setzen wir klare Anreize, damit unsere fleißigen Bäuerinnen und Bauern weiterhin produzieren können.“

Durch den Krieg in der Ukraine sehen wir jetzt deutlich, wie wichtig die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln ist. Die Ukraine ist die Kornkammer Europas und der größte Getreideexporteur der Welt. Die Ukraine liefert das Korn für viele Hundert Millionen Menschen. Rund 60 Millionen Tonnen Getreide werden dort jährlich produziert. Wegen dem Krieg werden in diesem Jahr nur rund 1/3 der Äcker bestellt. „Der Krieg in der Ukraine wird langfristige und dramatische Folgen für die Ernährungssicherheit in der Welt haben. Normalerweise werden 42 Millionen Hektar Ackerland bewirtschaftet, das ist mehr als das gesamte Staatsgebiet von Italien. In diesem Jahr fällt schätzungsweise 2/3 der Ernte aus. Und das bereits geerntete Korn kann nur in kleinen Teilen exportiert werden. Schon jetzt merkt man die Lebensmittelknappheit in vielen Teilen Afrikas und im Nahen Osten. Deswegen müssen wir in Österreich alles daran setzen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern weiterhin produzieren können und wir müssen sie dabei mit aller Kraft und Mitteln unterstützen, das machen wir jetzt mit diesem Produktionsanreizpaket“, sagt Hechenberger.

„In Österreich haben wir das Glück, dass unsere Versorgung mit Lebensmitteln gesichert ist. Damit das auch weiter so bleibt, haben wir nun dieses Produktionsanreizpaket auf den Weg gebracht, um unsere Bäuerinnen und Bauern mit ganzer Kraft zu unterstützen. Jede und jeder kann dazu auch beitragen, indem er heimische und regionale Produkte kauft“, so Gahr abschließend.