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Trotz Fehlstarts 180 Millionen Euro Einsparungen durch Telematik
2009-11-27 | Presseaussendungen

ÖVP-Rechnungshofsprecher: Rechnungshof zeigte Mängel und Schwachstellen der Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen klar auf - ASFINAG hat rasch gehandelt

"Der Rechnungshofbericht zur Verkehrstelematik auf Autobahnen und Schnellstraßen zeigt deutlich: Hohe Kosten und zu wenig Nutzen, hohe Erwartungen und Ziele, zuwenig Konkretes erreicht", erklärte ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr heute, Freitag. Seit 2002/2003 läuft in Österreich ein Projekt, durch elektronische Verkehrsüberwachung mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu erreichen. Mit hohen Erwartungen und optimistischen Prognosen wurde das Projekt gestartet. Das Ziel lautete 35 Prozent weniger Verkehrsunfälle, 31 Prozent weniger Personenschäden und 30 Prozent weniger Verletzte. "Klar ist", so Gahr, "dass die Vorgaben für ein modernes Straßenmanagement zu euphorisch waren. Zudem wurden die Investitionskosten insgesamt unterschätzt."

Nachdem 2008 die VTG (Verkehrstelematik GmbH) aufgelöst und in die ASFINAG eingegliedert wurde, läuft das Projekt Verkehrsbeeinflussungsanlage weiter. Die Strukturen wurden optimiert und das System wurde einer Evaluierung unterzogen. Durch Zusammenfassung in eine Betriebsgesellschaft konnten Doppelgleisigkeiten abgebaut werden, erläuterte Gahr. Nach einem Planungs- und Baustop 2008 gibt es zukünftig nur mehr in hoch frequentierten Straßenbereichen Verkehrsbeeinflussungsanlagen.

"Faktum ist: wo es viel Verkehr gibt, bringt die Verkehrstelematik große Vorteile. Über die Verkehrsbeeinflussungsanlage können Geisterfahrerwarnungen, aktuelle Straßeninformationen, Geschwindigkeitsvorgaben und sonstige Straßenwarnungen rasch und gezielt vermittelt werden. Zudem wurden, wie von ASFINAG-Vorstand Dr. Schedl berichtet, Einsparungen von 180 Millionen Euro erzielt," so Gahr abschließend.