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RH-Bericht ist Auftrag für Landesleitzentralen in allen Bundesländern
2011-03-17 | Presseaussendungen
Der Rechnungshof gibt uns in seinem Bericht zum Polizei-Notruf sieben konkrete Vorschläge, um das Notrufsystem in Österreich zu optimieren und auf den aktuellsten Stand der Technik zu bringen. Primäres Ziel ist dabei die Reduktion der 105 Notrufstellen auf neun Landesleitzentralen und in den nächsten zwei Jahren ein flächendeckendes Funktionieren des Notrufsystems zu garantieren. Das sagte heute, Donnerstag, ÖVP-Rechnungshofsprecher Abg. Hermann Gahr in der Sitzung des Rechungshofausschusses. "Wir müssen den Ausbau des digitalen Funknetzes rasch angehen. Die Landesleitzentralen bilden dafür die Grundlage, wo alle Blaulichtorganisationen angeschlossen werden müssen", so Gahr. Bisher funktioniere das Notrufsystem über die Landesleitzentralen nur in Vorarlberg und in Wien. Bundesländer wie Tirol, Steiermark, Salzburg und Burgenland befinden sich gerade in der Umsetzung. "Erst wenn wir flächendeckend, vom Bodensee bis zum Neusiedlersee, über ein vereinheitlichtes Notrufsystem verfügen, können wir auch eine bestmögliche und umfassende Sicherheitsleistung der Blaulichtorganisationen ermöglichen, deren Notfallpläne aufeinander abgestimmt sind", so der ÖVP-Abgeordnete. Die durch die Zusammenführung der Notruf-Leitstellen frei werdenden Personalressourcen sollen laut Gahr sinnvoll in anderen Sicherheitsbereichen eingesetzt werden. "Die Zusammenführung auf neun Landesleitstellen soll das im ganzen Bundesgebiet vorhandene personelle Know-How im Sicherheitsbereich nicht reduzieren", betont der ÖVP-Rechnungshofsprecher. Als zusätzliche Komponente schlägt Gahr die Einführung der internationalen Notrufnummer 112 vor. "Besonders für tourismusintensive Regionen wie Tirol wäre die internationale Notrufnummer sehr hilfreich und würde im Ernstfall besonders den Gästen die Alarmierung einer Blaulichtorganisation wesentlich erleichtern", schloss der Abgeordnete.