Presse
Kindern so schnell wie möglich Recht auf beide Elternteile einräumen
2011-03-01 | Presseaussendungen

Eine Reform für eine gemeinsame Obsorge von Mutter und Vater ist längst überfällig. Das sollten auch SPÖ und Grüne zur Kenntnis nehmen", erklärte ÖVP-Abg. Hermann Gahr anlässlich
der Aktuellen Stunde im Parlament. Seit 2001 gibt es in Österreich die Möglichkeit einer gemeinsamen Obsorge. Aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen gibt es mehr Scheidungen, Trennungen und mehr außerehelicher Kinder, was oft zu einer unbefriedigenden Situation führt. Väter werden oft benachteiligt bzw. ausgesperrt, wenn es um Kontakte, Besuchsrecht und gemeinsame Verantwortung geht.

"Tatsache ist, in den letzten Jahren hat sich das Vaterbild verändert. Bei der gemeinsamen Obsorge geht es nicht um Geschlechter, es geht um Rechte und Pflichten zum Wohle der Kinder", fordert Gahr. Ziel müsse es sein, dass Rechte für alle Beteiligten mit Vernunft und Verantwortung geregelt werden. Streitereien, Gutachten und Prozesse, wie es derzeit oft der Fall ist, seien keine Lösung und sollten das letzte Mittel sein.

Derzeit ist es so, dass gerade das Besuchsrecht für Väter Konflikte hervorruft. "Verfahren beim Besuchsrecht müssen beschleunigt werden. Es muss für die Richter Spielraum für ein zeitnahes und regelmäßiges Besuchsrecht geben. Wo es Probleme gibt, braucht es Ausgleich durch Mediation und Beratung. Justizministerin Bandion-Ortner hat den Ernst der Lage erkannt und ist bereit, mutige Reformen zu machen. Ihr gilt mein Dank und meine Anerkennung", schloss Gahr.